Park Tradycji – DE

SCK – Park Tradycji

ul. E. Orzeszkowej 12

41-103 Siemianowice Śląskie

Kontakt

(+48) 512 115 847

parktradycji@siemck.pl

Öffnungszeiten:

Montag – Freitag: 8.00 – 16.00
Samstag – Sonntag: während der Veranstaltungszeiten

FRÜHER

Der Traditionspark ist ein industrielles Objekt, das zurzeit die Funktion einer Kulturanstalt erfüllt, es ist infolge der Sanierung des Maschinenhauses und des Aufzugsschachts von „Michał”-Bergwerk und des Angrenzenden Geländes des Siemianowitzer Stadtviertels Michalkowitz (Michałkowice) entstanden. Um jedoch auf die richtigen Anfänge und den ältesten Ursprung des Traditionsparks zurückzugreifen muss man seine Aufmerksamkeit Siemianowitz des XIX Jahrhunderts und dem heute fast vergessenen Vorgänger-Bergwerk von „Michał” – und nämlich „Max” schenken.

Historische Angaben nach: Małgorzata Dersus, Z dziejów przemysłu Siemianowic Śląskich (Aus der Geschichte der Industrie von Siemianowitz), Siemianowitz 2012, S. 25 – 35.

Die Tätigkeit des Bergwerks hat die Rheinbaben-Familie – als damalige Inhaberin von Michalkowitz – initiiert, im Jahre 1856 hat sie das Berglehen (erweitert um weitere Gelände im Jahre 1867) erhalten und den Bau von Schächten hat sie im Jahre 1881 angefangen. Schon zwei Jahre später wurde im „Max”-Bergwerk Kohle gefördert.

Der nächste Wendepunkt aus dem Gesichtspunkt der Geschichte des Unternehmens war das Jahr 1892, in dem der Prinz Hugo Hohenlohe-Oehringen das Michalkowitzer Gut samt dem Bergwerk erworben hat. In der nächsten Dekade hat sich das Bergwerk sehr dynamisch entwickelt: zwei vorhandene Schächte wurden vertieft und modernisiert und im Jahre 1902 wurde der dritte Schacht „Christian Kraft” (Material-, Förder-, Hilfsschacht) zur Nutzung übergeben, der so zu Ehren des Sohns des Hohenlohe-Oehringen-Prinzen genannt wurde. Derselbe Schacht hat 34 Jahre später den Namen „Krystyn” erhalten. Im Jahre 1975 wurde sein bisheriger Förderturm von einem neuen Turm ersetzt, den die Besucher des Traditionsparks – dank der Sanierung – in ganzer Schönheit bewundern können und welcher einer der wichtigeren Elemente der lokalen Landschaft ist.

Im Jahre 1905 bestand das Bergwerk schon aus fünf Schächten und mehreren Bergwerkgebäuden. Ab diesem Jahr bis dreißiger Jahre wurde das Bergwerk von der von Christian Kraft gegründeten Aktiengesellschaft Hohenlohe-Werke verwaltet, indem der Bestand ständig modernisiert und ausgebaut wurde.
Der Name, unter welchem die Mehrheit der Siemianowitzer das Bergwerk kannte – „Michał”, wurde im Jahre 1936 verliehen. Das „Michał”-Bergwerk war also nicht nur Erbfolgerin, sondern auch direkte Fortsetzerin der über fünfzigjähriger Tätigkeit von „Max”.

Nach dem II Weltkrieg wurde das „Michał”-Bergwerk nationalisiert. Bis 1975 war es ein selbständiger Betrieb, der anfänglich ein Bestandteil der Chorzower Kohle-Industrievereinigung und dann der Kattowitzer Kohle-Industrievereinigung war. Infolge der Fusion von „Michał” mit dem „Siemianowice”- Bergwerk, wurde das „Michał”- Bergwerk zum Bezirk III des „Siemianowice”-Steinkohlenbergwerks.

Die Entscheidung über die Liquidation des Betriebs wurde im Jahre 1989 getroffen und zu der endgültigen Liquidation (wegen schlechten technischen Zustandes der Maschinen und Gebäuden und der zu Ende werdenden Kohlenvorräte) kam es im Jahre 1994.

JETZT

Im Jahre 2008 hat die Stadt Siemianowice Ślaskie das zu Grunde gehende Maschinenhaus des „Krystyn”-Schachts und den Schacht selbst übernommen, die sich damals in privaten Händen befanden. In demselben Jahre wurden mit Impetus die Sanierungsarbeiten angefangen und die Renovierung des Objekts und die Schaffung auf seinem Gelände des Traditionsparks wurden zu einer der größten Herausforderungen für die Gemeinde und eine der meist anspruchsvollsten Investitionen in der neuesten Geschichte von Siemianowitz.

Der Traditionspark wurde im September 2012 eröffnet und ist zurzeit unter der Verwaltung des Siemianowitzer Kulturzentrums. Schon in den ersten Tagen des Funktionierens des Parks wurde er von tausenden von Siemianowitzer besucht.

Das erste Exponat, das beim betreten des Gebäudes nicht übersehen werden kann, ist eine im Zentrum des Erdgeschosses gestellte Dampf-Fördermaschine aus dem Jahre 1905. Gleich neben der Maschine befindet sich eine Ausstellung der Grubenlampen, sog. „Karbidenlampen”, aus verschiedenen Zeiten und aus mehreren Teilen Europas.

Die Besucher können auch das restaurierte Gemälde von St. Barbara sehen, das ursprünglich den dafür entsprechenden Platz im Zechenhaus der „Michał”-Bergwerks gefunden hat. In der Umgebung des Gemäldes werden, außer der Figur eines knieenden Bergmanns in der Arbeitskleidung aus dem XX Jahrhundert, Bermann-Galauniforme präsentiert. Ein Reflex des Vorhandenseins der Bergbauindustrie in der Stadt ist eine Replik des Hüttenofens mit einem daran arbeitenden Hüttenmann. Zur Verfügung der Gäste steht auch ein interaktiver „Info Kiosk”, mit Hilfe dessen z.B. E-Mails verschickt werden können aber man kann auch sein Wissen (bei der Lösung eines Quiz) prüfen oder seine Neugier befriedigen (indem man zahlreiche Filme zur Geschichte des „Michał”-Bergwerks sieht).

Im Kellergeschoß können die Besucher sehen, wie eine Grubenstrecke aussah und auch den Schatzmeister persönlich treffen. Über die Geschichte Schlesiens und des Bergwerks erzählt ein virtueller Bergmann und eine interaktive Präsentation, die auf die Bewegung der Besucher reagiert, erlaubt ihnen, sowohl das ehemalige – industrielle Siemianowitz, als auch das jetzige Angesicht der Stadt kennenzulernen. Es lohnt sich auch, auf den Fußboden aufmerksam zu werden, auf welchem sich eine Karte befindet, die das alte Stadtzentrum von Siemianowitz widerspiegelt. In Schaukasten wird Ausrüstung gezeigt, die ehemals im Bergbau benutzt wurde: man kann also ein Sauerstoffgerät, ein Telefon zur Kommunikation mit Bergmänner, die unter Tage arbeiten, und Barten der Bergmänner, also speziell geschmückte Grubenbeilen sehen. In höheren Geschossen ist ein moderner und ausgezeichnet ausgestatteter Zuschauerraum für 160 Personen entstanden, der ein Platz für Konzerte, Vorführungen, Konferenzen, Filmvorführungen und anderer künstlerischen und intellektuellen Ereignissen wird.

Das Gelände um das Gebäude und „Krystyn”-Schachtturm herum wurde so bewirtschaftet, dass verschiedene Bedürfnisse sowohl der Stadtbewohner als auch der Siemianowitz besuchenden Gäste befriedigt werden. Es wurden auch 60 kostenlose Parkplätze zur Verfügung gestellt; das Gelände eignet sich ausgezeichnet zum Spazieren und Zeitvertreib im Freien und erlaubt das Organisieren von großen Außenveranstaltungen. Der „Krystyn”-Förderturm ist in der Nacht imponierend beleuchtet, wodurch er zum zweifellosen Schmuckelement des Michalkowitz-Stadtviertels wurde.